Kommende Veranstaltungen

  • 20.09.2025 Daisy Chapman, Bremen, Sendesaal
  • 21.09.2025 Daisy Chapman, Wallenhorst, Ruller Haus
  • 25.09.2025 Daisy Chapman, GMHütte, Lutterhütte
Posts mit dem Label Panzer Squad werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Panzer Squad werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Mittwoch, 25. Juli 2018

Ziegenbrink Open Air
21.07.2018, Osnabrück, GZ Ziegenbrink

Hayser
Weeping Willow
Toadeater
Vogelmann
Never Grown Up
Panzer Squad
Inkasso Moskau
Elektro Strothmann

Unter dem Motto „Geh ma Ziegenbrink. Da gibt’s Krach für lau“ fand am vergangenen Samstag ein Open Air am Gemeinschaftszentrum Ziegenbrink statt. Der Schwerpunkt lag, wie das Motto schon andeutet, auf Punk, Metal, Krach und Abseitiges.

Pünktlich um 16:30 Uhr starteten Hayser mit härteren metallischen Klängen, während sich das Publikum bereits im Garten des GZ Ziegenbrink gemütlich eingerichtet hatte. Die zahlreichen Sitzgelegenheiten oder auch einfach die Rasenflächen wurden bei diesem traumhaften Wetter gerne genutzt. Für kühle Getränke und Snacks war gesorgt, und so ließ es sich sehr gut aushalten. Die zweite Band Weeping Willow, die nicht Doom Metal, wie man aufgrund des Bandnamens vermuten könnte, sondern Black Metal zelebrierte, bestand lediglich aus zwei Musikern. Das monotone Riffing à la Darkthrone unterschied sich hauptsächlich darin, dass sich Schlagzeuger und Gitarrist beim Keifgesang abwechselten. 

Dort wo Weeping Willow aufhörten, setzte die nachfolgende Band Toadeater direkt an, jedoch mit mehr Fülle und Variantenreichtum. Auch nutzte der Gitarrist Effektgeräte, die mehr Atmosphäre versprühten. Mit Vogelmann kam dann eine interessante Band, die zwischen Tool und Dÿse einzuordnen ist. Die verrückten Texte passten irgendwie sehr gut ins ganze Konzept, und der Bassist überzeugte mit prägnanten Melodien auf seinem Instrument.

Wiederum in eine total andere Richtung ging es mit Never Grown Up, nämlich direkt zu räudigem Hardcore mit viel Energie. Die Band hatte Spaß und bot an, überall für Bier zu spielen. Der Untergrund ist lebendig und an diesem Abend entfuhr doch dem ein oder anderen bei manch einer Band ein breites Lächeln. 

Als Panzer Squad die Bühne enterten, rottete sich gleich eine ganze Schar Metaller zusammen. Trotz der Schwierigkeiten bei der Einstellung der Monitorboxen – es gab anscheinend nur ganz laut oder ganz leise -, zockten die Death-/Thrasher ein Brett runter, was für viele Besucher einen Ohrenschmaus bildete. Das war eine eindeutige Empfehlung für das neue Album „Ruins“ von Panzer Squad, das im August erscheinen wird. Das erste Mal an diesem Abend gab es auch heftige Zugaberufe, die mit einem Cover-Song belohnt wurden. Inzwischen war wohl jeder der Meinung, dass so ein Auftritt nicht mehr zu toppen ist, denn der Markus von Inkasso Moskau sagte gleich zu Beginn, dass sie nie wieder nach Panzer Squad spielen möchten. 

Aber jeder, der Inkasso kennt weiß, dass hier Experten in Sachen Brutalität und Geschwindigkeit am Werk sind und dies mit wahrer Zuverlässigkeit. Erschöpft und mit viel Beifall endete dieser letzte Open-Air-Slot, denn nun ging es zugunsten der Anwohner im Gemeinschaftszentrum weiter. Keine Ahnung, wo der Markus seine Gitarre gelassen hatte, aber dieser Gig von Elektro Strothmann wurde mit Laptop und Elektro-Beats performt. Mit Basecap und Gangsta-Look wurden die rhythmischen Beats mit witzigen Texten garniert bevor Die Romane den Abschluss dieses Open Airs bildeten.

Manchmal braucht es einfach nur den Mut, ein solches Event auf die Beine zu stellen und das Musikbüro, welches mithilft und unter die Arme greift. Aber es sind oft die Metaller, die den zündenden Gedanken haben. Dies war auf jeden Fall eine Veranstaltung, die schon jetzt für das nächste Jahr nach Wiederholung schreit.


Samstag, 21. Januar 2017

Hauskonzert
20.01.2017, Osnabrück, Ostbunker

Misery Vortex
Anthemdown
Forsaken Tomb
Panzer Squad
Baerus

Jedes Jahr im Januar lädt der Osnabrücker Ostbunker zu einem Hauskonzert der Bands, die dort ihren Proberaum haben. Dieses Mal waren es fünf Bands, die das Jahr entsprechend laut und feierlich einläuteten.

Die Hardcore-/Punkband Misery Vortex eröffnete den Abend. Nicht nur Sänger Mogel bemerkte, dass bereits für die erste Band zahlreiche Konzertbesucher eingetroffen waren. Erst zu Mitte des Sets spielte die Band etwas flüssiger, und das lag nicht nur an der Pfeffi-Flasche, die herumgereicht wurde nachdem bekannt gegeben wurde, dass Gitarrist Jonas an diesem Tag Geburtstag feierte. (Dark Angel)

Misery Vortex lieferten deftigen Hardcore mit hektischen Vocals und teils deutlichen Anleihen bei Minor Threat in Verbindung mit einem an Sludge-Bands erinnerndem Gitarrensound. Leider war Sänger Mogel der einzige Aktivposten und hielt sich deutlich mehr als auf der Bühne auf, während die Saitenfraktion nur in Bewegung kam, wenn es galt Pfeffi zu trinken. (Padre)

Mit Anthemdown betrat dann eine Band die Bühne, die mit mehr Volumen daherkam. Soundmann Marco fragte mich dann auch gleich, ob es denn laut genug für mich wäre. Zuweilen ging es aber auch etwas ruhiger zu. Mit „Colours“ wurde auch ein Lied vorgetragen, das man für diese Musikrichtung schon als Ballade bezeichnen kann. Insgesamt wurde die Freude und Euphorie für das neue Album, welches in Kürze erscheinen soll, sehr gut auf das Publikum übertragen. Mit elf abwechslungsreich und teils recht melodisch gespielten Metalcore-Liedern erhielten die Zuhörer mehr als nur einen kleinen Leckerbissen. So muss das sein! (Dark Angel)

Anthemdown lieferten dann langweiligsten Metalcore auf Schülerband-Niveau. Die Jungs können zwar spielen und haben offenbar genug Kohle für feinstes Equipment, aber Songs schreiben muss noch ordentlich geübt werden. Zudem erweist sich Sänger Lars Möllenkamp mit seinen gequälten Vocals als offensichtlichster Schwachpunkt. Kein Wunder, dass sich nicht wenige Besucher lieber draußen bei Minusgrad aufhalten. (Padre)

Forsaken Tomb nahmen die gute Stimmung auf und bewiesen, dass sie sich seit dem letztjährigen Auftritt noch einmal stark verbessert hatten. Durchgehend kam ein mitreißender Black/Thrash ’n‘ Roll-Rythmus zustande, bei dem man nicht stillstehen konnte. Und auch hier kamen die Zuhörer voll auf ihre Kosten, da wieder eine beachtliche Spielzeit geboten wurde. (Dark Angel)

Jedes Mal, wenn Forsaken Tomb auf einer Bühne stehen, macht sich ein deutlicher Qualitätssprung bemerkbar, so auch heute. Sänger Wulle hat sich zu einem guten Fronter gemausert und die Instrumentalfraktion ist top eingespielt und macht ordentlich Dampf, super! (Padre)

Für diesen Abend hatten sich Panzer Squad ausgedacht, zur Abwechslung einfach ein komplettes Cover-Set zu spielen und traten als Punker Squad auf. Dies ging dementsprechend total in die Punkrock-Richtung. Mit wechselnder Besetzung – Schlagzeuger, Sänger und Gitarristen wurden von Lied zu Lied geändert – feierten sie einen lustigen, aber nicht immer ganz stilsicheren Auftritt. Bei einem Lied wurde sogar zwischendurch der Schlagzeuger gewechselt, weil er das Lied nicht richtig hinbekam. Reichlich Mexikaner aus der Flasche sorgte dafür, dass sich Sänger Wulle zum Abschluss an das Publikum wandte mit diesen Worten: „Ich hoffe, es hat euch annähernd gefallen.“ Dann torkelte die Band von der Bühne. Panzer Squad hatten damit den Party-Slot abgedeckt.

Es war bereits weit nach Mitternacht als mit Baerus zwei Trauerweiden auf die Bühne kamen. Dunkel gekleidet und geschminkt, verbreitete die Band düstere, melancholische Stimmung in Verbindung mit Kreisch- und Klagegesang. Als hoffnungsvolles Wort zum Sonntag war das zwar nicht zu gebrauchen, aber es zeigte einmal mehr, wie vielschichtig die Ostbunker-Bands agieren.

Aus musikalischer Sicht betrachtet waren Anthemdown und Forsaken Tomb die Bands des Abends, aber danach konnte das Konzert nicht bewertet werden. Wichtig ist immer, dass man Spaß an der Musik hat, und das war an diesem Freitag/Samstag ganz sicher der Fall. (Dark Angel)

Wenn man im Ostbunker mal pünktlich anfangen und zügig umbauen würde, dann wäre es auch Leuten, die am Folgetag früh raus müssen, vergönnt alle Bands zu sehen. Wieder einmal sehr schade. (Padre)

Fotos und Bericht gibt es auch hier:
http://heavystageforce.rocks/hauskonzert-ostbunker-2