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Montag, 31. Dezember 2007

On A Dark Winter's Night
29.12.2007, König-Pilsener-Arena, Oberhausen

Billing:
Van Canto
Tarot
Jesus On Extasy
Dope Stars Inc.
Amorphis
Blind
Letzte Instanz
Nightwish

Pünktlich in Oberhausen angekommen, wurde vor der Arena verkündet, daß die Show sich um rund 1 1/2 Stunden verschieben würde. Aus der wartenden Menge ertönte sofort ein Zuruf: "Kommunisten". Der Lkw mit dem kompletten Bühnenaufbau hatte einen Achsbruch erlitten.

So machten wir uns auf ins nahegelegene Centro, um uns die Zeit zu vertreiben und uns für den langen Abend zu stärken.

Gegen 16.oo Uhr sind wir dann wieder bei der Arena eingetrudelt. Es war bereits Einlaß, aber die Tore waren noch nicht geöffnet. Eine halbe Stunde später ließ man dann auch ein, aber nur für die Sitzplätze. Wir hatten Glück und konnten noch einen Sitzplatz in günstiger Position ergattern, damit wir einen guten Ausgangspunkt für den Sprint zur Bühne hatten. Alsbald zeichnete sich ab, daß es "A Dark Winter's Long Night" werden würde, da sämtliche Boxen und Lichttraversen noch intalliert werden mußten. Es wird so kurz nach halb sieben gewesen sein, als der Innenraum freigegeben wurde.
Ich hatte einen guten Stehplatz in dritter Reihe erwischt und war dort auch nicht mehr wegzukriegen.
Nach einem provisorischen Soundcheck ging's dann auch sofort los mit Van Canto. Im Gegensatz zu ihrem Auftritt beim Steel meets Steel in Bochum kamen ihre Stimmen hier sehr gut zur Geltung, und so erfüllten sie ihre Rolle als erste Band mit Bravour. Sie heizten die Menge schon richtig an.



Bereits als zweite Band traten Tarot auf. Für meinen Geschmack etwas zu früh, aber Marco Hietala brauchte ja eine Verschnaufpause bis zum Auftritt von Nightwish.


Danach kam die gehypte Band Jesus On Extasy auf die Bühne. Dieser Auftritt gefiel mir gar nicht. Die Nixe an der Gitarre konnte mal gerade drei Akkorde - ok es mögen fünf gewesen sein. Die Keyboards kamen zu 99 % vom Band. Der andere Gitarrist hat ein Solo versucht. Das einzig spannende war, als der Sänger seinen Oberkörper frei machte, konnte man eine hübsche Gürtelschnalle mit der heiligen Madonna erkennen. Das mag wohl der Grund dafür gewesen sein, daß er des öfteren auf die Knie gefallen ist. Fazit: Jesus, Maria, Josef, erbarmet Euch ihrer!


Dann kam eine weitere Dark Wave Band, die es nicht viel besser machte. Dope Stars Inc. hatten jedoch technisch etwas mehr auf dem Kasten, allerdings war die Musik noch belangloser. Außerdem ging mir das Gehabe des schwulen Typen an den Synth's, der sich zwischendurch noch Zichten ansteckte, ziemlich auf den Keks.

Mit Amorphis kam endlich qualitativ bessere Musik. Leider kam die Stimme des Sängers erst gar nicht richtig durch. Später hatten die Verantwortlichem am Mischpult das dann auch bemerkt und eingelenkt. Das Bühnenbild war auch durchweg sehr düster gehalten, so daß man die Gesichter gar nicht erkennen konnte.
Ich hatte Amorphis schon besser gesehen, aber der Sound macht eben die Musik.

Die Musik der Band Blind hat mich dann doch etwas überrascht. Nach meinem Empfinden ging das in Richtung Punk Rock, was eigentlich nicht so wirklich in das Billing paßte. Das war zwar ganz ordentliche Musik und das Publikum ging auch gut mit, aber es gibt noch etliche Bands, die einen besseren Wiedererkennungsfaktor haben.

Samsas Traum sind aus welchem Grund auch immer nicht aufgetreten. Dafür betraten Letzte Instanz die Bühnenbretter. Sie machten von Anfang an richtig Stimmung und waren so ein würdiger Co-Headliner. Dieser Auftritt hat mir außerordentlich gut gefallen. Die Herrschaften waren sehr agil unterwegs, und das Publikum wurde auch zum Mitsingen eingeladen.


Als Nightwish dann kurz nach Mitternacht die Bühne betraten, war die Menge natürlich nicht mehr zu halten. Der Opener "Bye bye beautiful" brachte die Halle zum Toben und die Pyroeffekte taten ihr übriges.


Es wurden natürlich überwiegend die Songs des neuen Albums gesungen, wie z. B. "7 Days To The Wolves", "Amaranth", "The Islander" und "Sahara".

Sind jetzt ziemlich viele Fotos, aber so ist das, wenn man Fan ist - nech.

Die Lichteffekte und die Pyrotechnik waren echt der Hammer. Dazu kam noch der künstliche Schnee und die Papierschnippel. Das war ganz großes Kino.
Von den älteren Stücken wurden u. a. "Dark Chest of Wonders", "Ever Dream", "Wishmaster" und "Wish I Had An Angel" gespielt. Also Stücke, bei denen keine stimmlichen Probleme für die neue Sängerin auftreten konnten.

Die Band war schier begeistert angesichts der abgedrehten Stimmung in der Halle. Marco sagte daraufhin zum Abschluß dann noch: "Rock'n Roll on stage is better than sex."

Es war dann auch schon kurz vor 2 Uhr als das Konzert zu Ende war. Ich war natürlich kaputt für 1000 Pferde. Rund 7 Stunden vor der Bühen zu stehen, schlaucht doch gewaltig, aber ich war glücklich meine Lieblingsband Nightwish endlich live gesehen zu haben.

Sonntag, 16. Dezember 2007

Satans Convention
15.12.2007 Stadthalle, Werl

Billing:
Es war lange unklar, ob ich zur Satans Convention fahren würde. Es bot sich keine passende Mitfahrgelegenheit. Aber es gab drei Gründe, doch hinzufahren.
1.) Stefan wollte unbedingt Nile sehen
2.) Ich wollte auch gerne Nile sehen
3.) Es gab Bändchen
So konnten wir glücklicherweise noch Birgit überreden und somit ging es mit meinem Auto wieder in Richtung Ruhrgebiet.
Als wir dort eintrafen, gab es schon lange Schlangen vor dem Eingang, aber zum Glück fanden wir noch einen guten Parkplatz in der Nähe. Die Bändchenausgabe dauerte sehr lange und der Andrang war sehr groß. Leider kamen wir somit erst in die Halle, als Grabak bereits ihren Auftritt beendet hatten.

Die Band Vreid, die ich bereits einmal live gesehen hatte, konnten mich an diesem Abend nicht sonderlich beeindrucken. Auch Lord Belial hinterließen keinen bleibenden Eindruck. Erst bei Hecate Enthroned begann es, interessant zu werden.

Leider war der Weg zur Bühne durch einen Fotograben abgegrenzt und die Scheinwerfer sorgten dafür, daß man mit einer kleinen Kamera nicht gerade schöne Fotos machen konnte. Aber man tut, was man kann...

Setlist:

Belphegor lieferten auch eine gute Show ab.


Unleashed sind live immer eine Bank. Sie werden nach hinten heraus immer besser. So hätte ich auch nicht nein gesagt, wenn sie noch zwei Lieder mehr hätten spielen dürfen.


Die Band Marduk habe ich mir nur zum Teil angesehen, weil ich sie bereits live gesehen habe und, obwohl es Black Metal ist, ich mit der Musik nicht so recht warm werde.


Finntroll sollte die erste und einzige Band des Abends werden, die eine melodische Komponente mit ins Spiel brachte. Auf die Finnen ist schließlich immer Verlaß, was den Rhythmus angeht.

Und dann betraten die Götter vom Nil, bzw. aus den USA, die Bühne. Sie konnten mich natürlich sofort begeistern. Allein die technische Gitarrenarbeit von Karl Sanders ist schon eine Klasse für sich. Sie spielten auch meinen Lieblingssong "Eat of the Dead" vom Album "Ithyphallic", der sehr gut rüberkam.


Und wenn er dann noch die Doppelhalsgitarre auspackt, ist man als Gitarrenspieler natürlich verzückt.
Nachdem wir die Stadthalle verlassen hatten (wir waren mal wieder die Letzten), sind wir noch zum Hintereingang geschlichen und haben uns noch alle Autogramme von Nile und Hecate Enthroned geholt. Da Nile im Frühjahr 2008 erst einmal in den USA touren werden, kommen sie so schnell nicht wieder nach Europa.


Ist schon immer sehr interessant, was man so hinter den Kulissen mitbekommt :-) Ich denke da nur an den jungen Mann der in der Rattenkälte im Kurzarm T-Shirt auf seine Fahrgelegenheit wartete, weil sie sich gerade anders vergnügte.

Die Headliner Six Feet Under spielten zwar sehr gut, hatten aber den Sound so hoch gedreht, daß ich es trotz Ohrstöpsel vor den Boxen nicht aushalten konnte. Das gibt Abzüge.


Was aber sehr nett war, ist die Tatsache, daß Steve Swanson von Six Feet Under nach der Show noch Autogramme gab (siehe Billing oben).

Ich muß sagen, es war wieder ein sehr amüsantes Festival. Auch wenn ich kurz vor dem einzigen Getränkestand in der Halle fast verdurstet wäre, aber das war wohl Auflage des Ordnungsamtes.
Den Spruch des Tages hat Birgit hingelegt, als wir gerade wieder ins Auto gestiegen waren und losfuhren: "Irgendjemand hat hier gewaltige Käsefüße." Später stellte sich heraus, daß sie eine monstermäßige Tretmine mit ins Auto geschleppt hatte.