Kommende Veranstaltungen

  • 27.-28.06.2025 HOEG Sommerfest, Bremen
  • 29.06.2025 Daisy Chapman, Bremen, Gröpelinger Sommer
  • 01./02.08.2025 Krach am Bach Festival, Beelen

Sonntag, 13. April 2025

Popsalon 13
11.04.2025, Osnabrück, verschiedene Orte



Kaum zu glauben, aber für mich war es das erste Mal, dass ich am Popsalon teilgenommen habe. Wir hatten ja an diesem Termin in den vergangenen Jahren meistens eigene Metal-Konzertveranstaltungen im Westwerk. Pop ist jetzt nicht unbedingt meine bevorzugte Musikrichtung, aber mein Musikgeschmack ist ja vielschichtig. Zudem bin ich immer neugierig, etwas Neues zu entdecken. Ich hatte mich für ein Zweitagesticket entschieden, da am Donnerstag nicht wirklich etwas für meinen Musikgeschmack dabei war.

Tim Baldus

Ausgesprochen gut hat mir der Auftritt des in der Nähe von Saarbrücken aufgewachsenen Tim Baldus gefallen, so dass ich bis zum Ende geblieben bin. Ein guter musikalischer Auftakt für den Freitag.

Cosmo Sheldrake

Sehr experimentell und mit Loop-Stations vertraut, ist der Brite Cosmo Sheldrake. Dass man mit einem Flaschenton einen Song beginnen kann, ist auch so eine interessante Erfahrung. Für meinen Geschmack war die Musik etwas zu seicht. Ich bin dann in Richtung Kleine Freiheit aufgebrochen. Später am Bastard Club hat das jemand, der auch dort war, als Walgesänge bezeichnet. Man muss sich auf so eine Musik wirklich einlassen können.

Neunundneunzig

Mal abgesehen von dem Nylon-Trainingsblazer waren die Jungs aus Wien adrett angezogen. Wirklich sehen konnte man das aber nur, wenn man ganz vorne stand, da es nur wenig Licht gab. Neben den verzerrten Stimmen wurde etwas viel Musik vom Band eingespielt. Dadurch kam für mich zu wenig Live-Atmosphäre rüber. Die fast ausschließlich blutjungen Mädels in den ersten Reihen fanden es aber gut.

Leider bin ich bei iedereen nicht reingekommen in den Bastard Club, da sie wegen weiter verschärfter Brandschutzauflagen nur 200 Besucher in den Club lassen dürfen. Ich bin zugegeben sehr sauer auf die Stadt Osnabrück, dass sie kulturellen Einrichtungen, die in Vereinshand sind, solche Auflagen machen, hingegen den Ostbunker für sage und schreibe 1,5 Millionen aus Steuergeldern brandschutzgerecht umbauen. Ich könnte kotzen bei solchen Bevorzugungen der öffentlichen Einrichtungen. Hier wird der öffentliche Dienst (teuer) am Leben erhalten und die Privatwirtschaft geht den Bach runter. Dass die Bürger hier in Deutschland nicht merken, dass sich der öffentliche Dienst immer weiter aufbläht und der restlichen Republik wird das Leben schwer gemacht. Ich könnte Beispiele nennen, aber dafür müsste ich wohl einen neuen Blog aufmachen, weil es so umfangreich ist.

Burnout Ostwest

Dass diese Bremer Band so angesagt ist, wusste ich gar nicht. Electropunk mit witzigen anprangernden deutschen Texten und sympathischen Musikern. Der Typ, der hinter mir stand, kommentierte die Liveperformance passenderweise so: "1 A Wahnsinn pur".

Wenn man sich aufs Fahrrad schwingt, so wie ich, in drei oder vier Bands reinhört, lohnt sich das Festival schon. Die Vielfalt ist sicherlich der Trumpf dieser Veranstaltung. 
Mit 73,- € für ein Zweitagesticket ist es aber nicht gerade günstig. 

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