„Wenn die Rebecca singt, kommt man doch wohl!“ und „Ich bin natürlich wegen „The Girl“ hier!“ Dieser Auffassung waren nicht nur zwei der von mir befragten Musikbegeisterten, sondern auch viele der rund 70 Konzertbesucher, die die Veröffentlichung der Debüt-EP „Going Insane“ mit der Band The Girl With A Gun im Ostbunker feiern wollten. Die beiden Bands From Willows und The Nerds heizten der erwartungsvollen Meute richtig gut ein und sorgten für ebenso viel positiven Gesprächsstoff.
Die nur aus zwei Musikern bestehende Band From Willows fesselte das Publikum mit ihrer ausgefallenen Musik schon von der ersten Sekunde an, auch wenn der Gesang etwas gewöhnungsbedürftig war. Schlagzeuger Richard zeigte mit seinem Shining-T-Shirt (Blackjazz), wo die Reise hin ging. Der geschickte Einsatz der Gitarreneffekte und die tiefen Gitarrentöne dieser avantgardistischen Musikform begeisterten, sodass die Beifallsbekundungen nach jedem Lied größer wurden. Nach dem Auftritt hörte man oft, dass man diese Band gerne noch einmal in Osnabrück sehen möchte.
The Nerds hatten ihre Gitarrenkoffer noch gar nicht ganz beiseite gepackt, da legten sie schon los. (Gitarrist Florian war nämlich so heiß auf die Show, dass er seinen geöffneten Gitarrenkoffer vor der Bühne ganz vergessen hatte.) Der Ostbunker erlebte eine energiegeladene Show der Band aus dem Nordhorner Umland, so wie man das hier nicht häufig sieht. Mit ihrem Speed Metal nahmen sie kompromisslos Geschwindigkeit auf und überzeugten damit nicht nur das jüngere Publikum. Sänger Janek zog die Blicke mit seiner Bewegungsfreude auf sich und behielt selbst bei den Ansagen die Hochgeschwindigkeit bei. Nicht nur die Band, sondern auch die Konzertbesucher waren nach dem Auftritt durchgeschwitzt und mussten draußen erst einmal Luft holen.
Bei The Girl With A Gun gab es dann überhaupt keine Berührungsängste mehr. Die sonst eher verhaltenen Osnabrücker rückten bis zum Bühnenrand vor und das, obwohl Bassist Tilman seinen Verstärker bis zum Anschlag hochgedreht hatte. Anfangs sorgte das für die volle Dröhnung zwischen den Bunkerwänden. Die dominanten Gitarren erhielten rockige Impulse durch das Schlagzeug. Schlagzeuger Peter steht bekanntlich bei Savage Blood hinter dem Mikrofon. Daneben stach der abwechslungsreiche Gesang von Rebecca heraus. Gerade bei den ruhigen Passagen mit Klargesang fixierte sie die Hörerschaft auf sich. Das war also durchaus die richtige Entscheidung, sich von der Gitarre zu trennen und ganz den Gesang in den Fokus zu stellen. Mit Lennart wurde nun auch das neue Bandmitglied an der Gitarre vorgestellt. Insgesamt erlebten die Konzertbesucher an diesem Abend ein gelungenes Releasekonzert.
Fotos und Bericht von mir gibt es auch hier:
http://heavystageforce.rocks/the-girl-with-a-gun-releasekonzert-going-insane
http://heavystageforce.rocks/the-girl-with-a-gun-releasekonzert-going-insane
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