Setlist Mystigma:
Weltenbrand
In meinem Schatten
Das stärkste Leid
Diva Harmagedon
Tiefer
Zu Staub
Für diesen Augenblick
Gottlos
Pyogenesis
Setlist Pyogenesis:
Steam Paves Its Way
Those Chuming Seas
Fade Away
Through The Flames
Empty Space
Love Nation Sugarhead
Fake It
Blue Smiley's Plan
The Best Is Yet To Come
Undead
Flesh And Hair
Silver Experience
Twinaleblood
Drive Me Down
This Won't Last Forever
Every Single Day
Lifeless
Separate The Boys From Men
The Swan King
It's On Me
Don't You Say Maybe
Am vergangenen Freitag fand sich ein Publikum im Bastard Club ein, das sonst selten oder eher gar nicht auf Konzerte geht. Woran erkennt man so was? Ganz einfach: An den fehlenden Bandshirts. Aber kein Wunder, Pyogenesis hatten nach sage und schreibe 13 Jahren Pause im vergangenen Jahr ein neues Studioalbum vorgelegt und jetzt den zweiten Teil der „A Century In The Curse Of Time“-Tour in Blockform fortgesetzt.
Zunächst starten die Lokalmatadore von Mystigma mit ihrem recht düsteren Dark Rock. Im nahezu regelmäßigen 3-Jahres-Abstand treten sie im Bastard Club auf und haben an ihrem Stil und Outfit wenig geändert. Jedoch stellen sie dieses Mal ihr neues Album „Schattenboten“ vor, mit deren Liedern die komplette Setlist bestückt ist. Musikalisch stechen dabei die Lieder „Diva Harmagedon“ und „Tiefer“ positiv heraus. Trotz der in Genrekreisen hochgelobten Alben der Band, vermisse ich ein wenig die Ausstrahlung bei ihren Liveauftritten. Für das permanent schwache blaue Licht war allerdings nicht Mystigma verantwortlich, sondern die Lichttechnikerin von Pyogenesis. Es ist ja auch nicht nötig, die Stecker einfach an das andere Mischpult zu stecken…
Wesentlich professioneller und publikumsfreundlicher agiert da Sänger Flo von Pyogenesis, der zunächst alleine die Bühne betritt, das Publikum vor dem Auftritt um ordentlich Lärm bittet und dazu animiert doch etwas näher zur Bühne zu rücken. Allerdings muss man wissen, dass das Osnabrücker Publikum extrem scheu ist und der Sorte „stille Genießer“ angehört. Pyogenesis starten ihr Set mit dem druckvollen und mit Nebelmaschinen unterstützten „Steam Paves Its Way“ und bahnen sich somit den Weg frei zum Publikum. Auch wenn sich die Fans noch nicht ganz an den Bühnenrand wagen, so werden doch bereits bei „Fade Away“ ordentlich die Haare geschüttelt.
Musikalisch gesehen kann man die Band in keine Schublade stecken, weil sie sich mehrerer Musikrichtungen bedient. Wobei sich die neuen Lieder nahtlos zwischen die älteren Sachen einfügen. Charakteristisch sind allerdings die einprägsamen Melodien, so dass man von Melodic Rock sprechen kann. Das jedoch wird der Vielschichtigkeit der Band nicht wirklich gerecht.
Sänger Flo ist fortan in seiner Redseligkeit nicht zu bremsen, nachdem er ziemliche Beziehungsprobleme mit seiner Gitarre hat. Da war nämlich der Sender heruntergefallen, und auch sonst zickte das Instrument ganz ordentlich. Das ruhige „Empty Space“ entschädigt und ist einfach hinreißend. Bei „Undead“ zeigt sich das textsichere Publikum und unterstützt auch bei „Flesh and Hair“ durch Background-Choräle. Ziemlich irritiert ist Sänger Flo, als mehr Leute aufzeigen, die das neue Album besitzen, als die, die es kennen. Die Frage ist auch nicht präzise genug gestellt. Man denke an diejenigen, die das Album gedanklich schon am Merch-Stand gekauft haben, die Trailer-Promo-CD besitzen oder die Band dieses Jahr bereits live gesehen haben, aber das Album offiziell nicht komplett kennen. Die Spielfreude der Band überträgt sich positiv auf das Publikum, welches die folgenden Lieder förmlich aufsaugt. Da ist es nicht verwunderlich, dass die von Flo angesprochenen Themen, wie Fußball und Gütersloh, durch knappe Zurufe zur Nebensache erklärt werden. Nicht nur die abwechslungsreichen Lieder, sondern auch die authentische Nähe zu den Fans kommt richtig gut an. Beim abschließenden „Don’t You Say Maybe“ ist alle Schüchternheit verflogen, und es wird noch einmal kräftig mitgesungen.
Die Band erfüllt anschließend noch alle Autogrammwünsche am Merch-Stand und „Mutti“ muss irgendwann mit dem Schlüssel winken, weil das gar kein Ende nimmt. Die Party geht dann eine Etage höher noch weiter mit DJ Rogge, der viele Musikwünsche zu erfüllen hat. Tags drauf erfuhr ich, dass die Party noch bis 3 Uhr morgens bei bester Stimmung weiterlief.
Wer Pyogenesis hier verpasst hat, kann noch einen der weiteren Tourtermine wahrnehmen oder sie ganz in der Nähe am 04.12.2016 in Herford als Support von Life Of Agony erleben. Drummer Jan stellte mir in Aussicht, wenn Flo nicht soviel quasselt, werden sie ein 40minütiges Set schaffen. Also dann, auf nach Herford, weil es sich lohnt!
Bericht und Fotos von mir gibt es auch hier:
http://heavystageforce.rocks/pyogenesis-a-century-in-the-curse-of-time-tour-part-ii
http://heavystageforce.rocks/pyogenesis-a-century-in-the-curse-of-time-tour-part-ii
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