Samstag, 26. Februar 2011
Bella Bordella & die Beatbuben
25.02.2011, Osnabrück, Big Buttinsky
Bella Bordella & ihre Beatbuben bezauberten an diesem Abend nicht nur mit ihren "schmutzigen Melodien", sondern auch mit einer gehörigen Portion Varieté, und das machte extrem gute Laune. Von Anfang an hatte Bella das immer sehr zurückhaltende Osnabrücker Publikum im Griff. Die Vielfalt in ihrer Stimme, die passende Mimik und die extrem gut zum Konzept passend ausgearbeiteten Songs machten diesen Abend im Big Buttinsky wieder zu etwas ganz Besonderem. Songs aus den 50/60er Jahren von France Gall oder Shirley Bassey überzeugten genau so , wie moderne Songs von Annie Lennox oder Tina Turner, durch ihre eigensinnige und höchst interessante Interpretation.
Bella betonte auch ganz lasziv, dass man nach der Show ein Angebot für die Beatbuben abgeben könnte, aber nur über sie.
Bella befragt hier die Herren der Schöpfung, was ihnen die Liebe wert ist.
Zwischendurch gab es dann eine kleine Pause zum Umkleiden.
Die Herren an meinem Tisch unterhielten sich ganz rege über den Auftritt: "Hast du gemerkt, dass bei Goldeneye der Gitarrist zwischendrin ein 32stel gespielt hat?" War ich also nicht die Einzige, die dem Lied und dem Gitarristen mit besonderer Aufmerksamkeit gefolgt war.
"Also, ich würde mich für den Gitarristen entscheiden - nicht aus sexueller Hinsicht - aber er könnte mir ja was vorspielen", war dann noch zu vernehmen und die darauffolgende Diskussion, ob es denn ein 64stel in der Musik überhaupt gibt, endete einstimmig mit dem Ergebnis, dass es das nicht gibt. Nun, ich hätte den Gitarristen nicht nur zum vorspielen genommen. Das wäre dann garantiert ein 64stel geworden.
Ich überlegte schon, mit welcher Kostümierung Bella nun wieder auf die Bühne kommen würde und dachte dabei an eine Federboa. Aber weit gefehlt, es waren quietschrote Stiefel, die sofort ins Auge stachen. Dies bemerkten die Herren mir gegenüber natürlich auch sofort.
Für mich persönlich hätte die körperliche Bewegung des Publikums zwischendurch noch etwas mehr sein können, aber die Osnabrücker sind eher stille Genießer. Doch zum Schluß kamen ganz deutliche "Bella, Bella"-Rufe und der Pay-after-Hut war randvoll gefüllt mit ganz viel großen Scheinen. Meine Tischnachbarn haben sogar noch was nachgelegt. Die waren völlig außer Rand und Band. Aber wie gesagt, es war nicht nur Bella, die überzeugt hat, sondern eben auch die Beatbuben. Es war wirklich ein köstlicher Abend.
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