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Montag, 31. Oktober 2022

Chiffre -
Album Release Show 'Wastelands'
29.10.2022, Osnabrück, Bastard Club

Privacy
Half Me
Hostage
Chiffre

Für die Album Release Show von "Wastelands" hatte die Osnabrücker Metalcore-Band Chiffre ein großes Bandaufgebot aufgelistet. Neben der ebenfalls lokalen Band Privacy waren noch Half Me aus Hamburg und Hostage aus Aachen am Start, die für ordentlich Partystimmung sorgten.

Im Vorfeld gab es im Shock oder Bastard Club die Möglichkeit, das Vorverkaufsticket inklusive Album zu einem günstigen Kurs zu erwerben. Beim Einlass wurde dann das Album mit dem wunderschönen Cover ausgehändigt. Um es kurz einzufügen: Die astrein produzierte CD läuft bei mir gerade in Dauerrotation.

Privacy, die mit Chiffre auch gemeinsam auf dem Vorentscheid von Rock in der Region im letzten Jahr auftraten, eröffneten den Konzertarbeit. Die etwas seichtere Musik passte theoretisch betrachtet nicht ganz ins abendliche Musikprogramm, aber heute war Ambivalenz das entscheidende Thema. Und so gab es auch mehr als den Anstandsapplaus für die erste Band.

Die Band Half Me war als Ersatz für die krankheitsbedingt ausgefallenen Avalanche Effect eingesprungen. Die Band ballerte natürlich ganz anders los und agierte von Beginn an sehr bewegungsfreudig, als wäre Osnabrück ihre Homebase. Auffällig waren die vielen Breaks in den Songs. Erste Tanzeinlagen gab es vor der Bühne und die Band wurde begeistert verabschiedet.

Auch Hostage hatten ebenso ein Debütalbum zu vermelden. Tags zuvor hatten sie ihr Albumrelease "Memento Mori" als Livestream bei YouTube gefeiert. Hier ging es dann als Band zum Anfassen auch endlich ordentlich live zur Sache. Unbedingt erwähnenswert sind die schönen Melodien des Lead-Gitarristen, die diesem ausgelassenen Auftritt das I-Tüpfelchen aufsetzten. Ich musste mich etwas am Rand aufhalten, denn der Moshpit tobte wie verrückt. Sichtlich erschöpft war der Sänger zum Ende des Sets, doch für den Abschluss und zur Überraschung kam Pascal von Chiffre auf die Bühne und gab gesangliche Unterstützung. Keine Frage, diese Band hatte ordentlich abgeliefert. 

Chiffre wurden euphorisch begrüßt. Die Konzertbesucher gingen sofort mit. Der Platz vor der Bühne war jetzt hochgefährlich, zumal Pascal auch noch eine Wall of Death in Gang setzte. Diese Hochgeschwindigkeitsmusik verlangte der Band alles ab, aber die Fans dankten es mit stürmischem Beifall. Eine besondere Auszeichnung war hier der Wechsel zwischen Scream- und Klargesang von Pascal. Dies beherrschen nur sehr wenige Sänger so souverän. Das Publikum unterstützte mit lautstarken Gesangseinlagen und auch nach der obligatorischen Zugabe wollten die Fans eigentlich noch mehr. Doch erschöpft und glücklich wurden die Konzertbesucher in die Nacht entlassen. 

Solch intensive Release Shows wie von Chiffre dürfte es ruhig öfters in Osnabrück geben. 

Dienstag, 31. August 2021

Rock in der Region - 2. Vorentscheid
29.08.2021, Osnabrück, Haus der Jugend

Privacy 

Setlist Privacy:
Intro
Can’t Save You
Memories
Break Free
Start All Over
Inner Child
PTO
Tables Have Turned
My Heart Is Yours

Chiffre
LaVila
Much Better,Thank You

Am vergangenen Sonntag fand nun endlich der noch ausstehende zweite Vorentscheid des Musikwettbewerbs Rock in der Region 2020 im Haus der Jugend statt. Im November 2020 hätte es eigentlich mit dem zweiten und letzten Vorentscheid weitergehen sollen, aber dann kam bekanntlich der zweite Corona-Lockdown. Dem Musikbüro Osnabrück e.V. als Organisator und den Bands wurde äußerste Flexibilität abverlangt. Auch dieses Mal musste kurzfristig umarrangiert werden, da die Veranstaltung im Innenhof geplant war, aber aufgrund der kalten regnerischen Wetterlage in den Saal verlegt wurde. Die Sitzplatzregelung ist ja inzwischen obligatorisch, aber die Veranstaltung unterlag daher auch der 3G-Regel, was sicherlich einige Musikliebhaber von dem Konzertbesuch abhielt. So war der Saal nicht übermäßig gefüllt und in den (Lüftungs-)Pausen konnte man sich draußen vor der Tür auch ohne Maske bequem und sicher unterhalten.

Mit Chiffre, Much Better, Thank You, LaVila und Privacy waren allesamt Bands am Start, die bereits einige Jahre Erfahrung vorweisen können oder gar bei einem Vorentscheid in früheren Jahren schon einmal auf den Bühnenbrettern standen.

Privacy eröffneten den Abend und hatten Fans und Publikum sofort auf ihrer Seite. Mit ihren ansprechenden Pop-Rock-Liedern, die überwiegend einen ruhigen Beginn hatten, ernteten sie kreischenden Applaus. Zu Anfang konnte man den Bass nicht richtig hören, aber das tat der Sache keinen Abbruch. Vor allem die weiblichen Konzertbesucher folgten der Anweisung von Frontsänger Phillip und schwenkten ihr Handylicht. Als er dann noch sagte: „Ich weine nicht, mir läuft mein Haargel ins Gesicht“, waren sicherlich einige Punkte schon eingefahren.  Mit beiden Händen das Mikro eng umschlungen schlüpfte er authentisch in seine Sängerrolle. Das Publikum sang den Refrain „My Inner Child“ unter seiner Anleitung willig mit. Was soll man sagen? Diese vier smarten Jungs zeigten viel Talent für gefühlvolle schöne Rockmusik.

Mit viel Stroboskoplicht und düsterer Ausleuchtung folgte mit Chiffre wohl eine der professionellsten Bands dieses Abends. Die kabellosen Gitarren ermöglichten geschickte Stellungswechsel auf der Bühne, was ein agiles Bild abgab. Sänger Pascal, wohl einer der erfahrensten Musiker überhaupt im Saal, beherrscht sowohl den gutturalen als auch den Clean-Gesang. Die Mischung aus Hardcore und Metalcore ist nicht jedermanns Sache, aber alles in allem war dies ein stimmiger Auftritt, auch wenn mir persönlich die einprägsamen Lieder fehlten. Das Publikum hatte aber sichtlich Freude an dem Auftritt.

Mit wehender LaVila-Flagge betrat Sängerin Rebecca die Bühne. Die Rhythmusgruppe hatte da schon ordentlich vorgelegt. Das Schlagzeug war dermaßen dominant, dass es einen fast aus dem Sitz hob. Die Gitarren waren auch ordentlich fett, was das Metallerherz höher schlagen ließ. Das Schlagzeugspiel von Lorenz war hervorragend, allerdings überdeckte er damit leider völlig den Gesang seiner Schwester. Und so wurde neben den Growls der Klargesang größtenteils nur noch flach wahrgenommen. Mit abwechslungsreichen Melodien und Metal-Rhythmen konnte die Band jedoch überzeugen.

Die darauf folgenden Folk-Rocker Much Better, Thank You boten ein echtes Kontrastprogramm. Da musste man mental erstmal von Gepard auf Schnecke umstellen, da es sich hier um sehr ruhige Musik handelte. Ein absoluter Stilbruch also zur vorangegangenen Band. Auf den wundervollen, recht elbenhaften Gesang musste ich mich auch zunächst einstimmen. In jedem Lied waren Nuancen zu vernehmen, die Akzente setzen konnten. Die Saiteninstrumente inklusive der Geige überzeugten mit schönen Melodien. Die Lieder endeten aber derart ruhig, dass der Applaus des Publikums etwas auf sich warten ließ.

Alle Bands hatten ihre Stärken und ihre Schwächen. Bei diesem Vorentscheid fand ich es insgesamt schwierig, eine Beurteilung für einen Spitzenreiter abzugeben. Aber dafür gab es ja das Publikum und die Jury, die mit Stimmzetteln eine Bewertung vornehmen konnten.

Hier die Ergebnisse im Detail:

Jury

1.         37,25%: Chiffre

2.         26,06%: Privacy

3.         24,22%: LaVila

4.         12,48%: MBTY

Publikum

1.         37,50%: Privacy

2.         27,08%: Chiffre

3.         17,71%: LaVila

3.       17,71%: MBTY

 

Platzierung Gesamt:

1.     32,17%: Chiffre

2.     31,78%: Privacy

  3.      20,97%: LaVila

  4.      15,10%: MBTY

Somit ziehen Chiffre und Privacy ins Finale am 09.10.2021 im Haus der Jugend ein. Aus dem ersten Vorentscheid kommen Calling Orion und Lego hinzu.

Nun bleibt zu hoffen, dass die zukünftigen Corona-Auflagen und -Verordnungen eine Durchführung des Finales zulassen.

Bericht steht auch auf Heavy Stage Force