FREITAG
15:45 -16:20 HARD TIMES DON’T LAST
16:45 -17:30 DEAD PHOENIX
17:55 -18:40 WAVES LIKE WALLS
19:05 -20:05 ALEXIS IN TEXAS
20:30 -21:30 ACCVSED
22:10 -23:25 HALF ME
23:50 -00:50 FROM MARCH TO MAY
Hard Times Don't Last
Hard Times Don't Last waren ganz kurzfristig - nämlich einen Tag vorher - ins Billing gekommen, da Vintis absagen mussten. Die Band machte ihre Sache gut und überzeugte als Opener dieses Festivals, was ich so lieb gewonnen habe im Laufe der letzten Jahre.
Auf Dead Phoenix hatte ich mich schon sehr gefreut, da sie dieses Jahr auch noch in Osnabrück auftreten. Sie haben mich mehr als überzeugt - vor allem auch die gute und passende Gesangsstimme, so dass ich um einen Konzertbesuch im Herbst in Osnabrück wohl nicht drumherum komme.
Setlist Dead Phoenix:
Obwohl ich Hardcore eigentlich nicht so gerne höre, fand ich Waves Like Walls auch sehr gut. Diese Band muss ich mir merken.
Was mich zunehmend gestört hat, war der übermäßige Pyroeinsatz beim Festival. Manche Menschen sind einfach zu überambitioniert. Diese Leute sollten mal nicht an den Reglern drehen, sondern mal selbst erfahren, wie heiß das vorne wird. Mir brannte nachher das Gesicht.
Alexis in Texas hatte ich bereits in 2023 auf dem High Flames Festival sehen können. Ich würde sagen, dass sie live besser geworden sind, aber das sollte man annehmen in zwei weiteren Jahren Bühnenerfahrung. Sie waren sehr bewegungsfreudig, obwohl einer ihrer Sänger sich am Knie verletzt hatte und somit nicht so aggressiv über die Bühne hüpfen konnte. Alles in allem war das eine intensive und energiegeladene Show.
Setlist Accvsed:
Accvsed überraschten mich auch sehr positiv. Ich hatte diese Band bisher nicht live erleben können, aber sie kommen jetzt definitiv auf meinen Merkzettel. Neben Dead Phoenix waren Accvsed für mich die beste Band des Tages.
Irgendwie kam mir das Logo der Band bekannt vor, und ja, ich hatte sie in Osnabrück 2022 auf dem Release-Konzert von Chiffre gesehen. Dieses Mal setzten sie allerdings auf viel Nebel und Stroboskop-Licht. Der Sänger hatte zudem die Mütze seiner Zip-Jacke über den Kopf gezogen. Das macht man nur, wenn man nicht erkannt werden will oder meint, das wäre Black Metal. Nun ja, die Band hat mich damit abgeschreckt. Das Farbspiel bei einem Liveauftritt hat wesentlichen Anteil am Erfolg einer Show und unterstützt die Musik. Bands, die das nicht wissen oder bewusst ignorieren, haben bei mir schlechte Karten. Die Musik traf auch nicht unbedingt meinen Geschmack, und so bin ich dann bereits abgereist. Ich musste ja auch alleine die Heimreise über Landstraßen nach Osnabrück antreten.
Insgesamt war es dieses Jahr wieder sehr interessant und ich habe tolle neue Bands kennengelernt.
Nächstes Jahr komme ich gerne wieder. In diesem Jahr hatte ich für den zweiten Festivaltag eine Veranstaltung in Osnabrück geplant. Natürlich hätte ich gerne einige Bands des zweiten Tages gesehen, aber Stesy und Artemis Rising kannte ich ja bereits aus dem letzten Jahr. Die beiden Bands sind zwar sehr sehenswert, aber angesichts des großen Konzertangebots an diesem Wochenende muss man irgendwann eine Entscheidung für sich treffen. Im Nachhinein war ich froh darüber, da am Folgetag ja eine unglaubliche Hitze herrschte.
Ich glaube nicht, dass sich das Festival in diesem Jahr kostendeckend getragen hat angesichts der in meinen Augen zu geringen Besucherzahl am Freitag. Und das wäre sehr schade, da es immer so gut organisiert ist und dieses Jahr sogar Luxus-Spültoiletten gab. Aber ich erlebe es leider immer wieder, dass die Veranstalter gefühlsmäßige Fehler machen. (Das war übrigens am Folgetag in Osnabrück auch der Fall.) Daher schreibe ich hier einfach mal meine drei goldenen Regeln aus einigen Jahren erfolgreicher Festivalerfahrung auf:
- Werbung machen, solange bis der Arzt kommt. (Flyern ohne Ende, Eigenverkauf von Hardtickets - dadurch Mundpropaganda, jede Band muss die Veranstaltung auf Social-Media veröffentlichen)
- Abwechslung bei den Musikgenres, damit für jeden was dabei ist.
- Niemals eine Band aus dem Vorjahr für das Folgejahr nochmal buchen.
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