Die Heavy-Rock-Band Blazing aus Osnabrück eröffnet den Abend und legt gleich ordentlich los. Der Sound ist grandios. Das sorgt für Bewegung nach dem Motto: “Das ist ein Rhythmus mit dem man mit muss.” Die Lieder sind super melodiös und abwechslungsreich. Bei “Lighthouse” und “Promises” hat man das Gefühl die Band The Night Flight Orchestra steht auf der Bühne mit Abfluggarantie. Einziger Wehrmutstropfen an diesem späten Nachmittag ist die Tatsache, dass Rico die Band verlässt. Es gibt aber einen mehr als ebenbürtigen Ersatz mit Poni – eine Ikone aus Ricos Sicht -, der das Set zum Ende hin als Gitarrist übernimmt. Natürlich bin ich etwas traurig, dass Rico die Band verlässt, weil er doch so gut da reinpasst, aber er bleibt uns ja bei den Basement Apes und bei Weckörhead erhalten. Mit tosendem Beifall wird die Band verabschiedet. Ehrlich, ich bin sehr überrascht, wie gut die Band heute serviert bei diesem Nachmittagskaffeekränzchen. Natürlich weiß ich um die Qualitäten dieser Band, aber es ist doch immer schön, wenn die Erwartungen noch übertroffen werden.
Gran Duca aus Detmold schlagen etwas in die düstere Richtung mit ihrem Stoner Rock und mögen vermutlich nicht den Geschmack aller Besucher erreichen. Die ersten Lieder sind etwas schwermütig, aber das ändert sich im Laufe des Sets. Die letzten Lieder – darunter das neue Lied “Tool” – überzeugen mit ihrem Tiefgang und einer gehörigen Portion Druck auf den Ohren. Obwohl die Hauptband noch gar nicht gespielt hat, hat man jetzt schon zwei tolle Bands erlebt.
Die hervorragende und fein abgestimmte Gitarrenarbeit ist sicherlich ein Merkmal der Band Tanith. Die zierliche aber sehr präsente Sängerin teilt sich den Gesang mit dem ersten Gitarristen. Es beginnt etwas ruhiger und der Zuhörer wird langsam vertraut gemacht mit dem Sound der 70iger Jahre. Spätestens ab “Never Look Back” nimmt es ordentlich an Tempo zu und ein Knaller folgt dem nächsten. Das Monster ist erweckt. Keine Frage, das kommt live richtig gut rüber. Die Lieder werden mit gehörig viel Beifall vom Publikum belohnt. Das ist wirklich ein gelungener Wochenabschluss.
Die Band Tanith wird auf ihrer “Voyage”-Tour durch Europa neben mir noch viele weitere neue Fans finden. Ihr Hard Rock hat das gewisse Etwas und ich hoffe, dass einige Festivals sie nächsten Sommer wieder nach Deutschland locken werden.
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