Bevor das neue Album “Chaostheorie” im Frühjahr 2016 erscheint, wollten es die Jungs von BRDigung mit ihren letzten Shows in 2015 nochmal ordentlich krachen lassen.
Als Support ging die Osnabrücker Band Therapiezentrum ins Rennen, die mir bereits vor kurzem bei ihrem Auftritt in Hagen a.T.W. positiv aufgefallen sind, da das neue Album “Barfuss” insgesamt viel rockiger ausgefallen ist als noch die Vorgängeralben. Sängerin Gianna merkte an, dass es der erste Auftritt für die Band im Bastard Club sei und freute sich über die Nähe zum Publikum. Im Bastard Club ist man ja fast auf Augenhöhe mit den Bands und praktisch direkt im Geschehen. Anfangs war ich skeptisch, ob eine lokale Rockband bei den Punkrockern überhaupt an Beachtung gewinnen kann. Der Sound war ausgesprochen gut und die sympathischen Ansagen sorgten dafür, dass sich die Konzertbesucher nach vorne trauten. Wenn ich vorne mitmische ist das ja nichts Ungewöhnliches, aber plötzlich fingen die Leute hinter mir an zu tanzen. Die Konzertbesucher hatten augenscheinlich richtig Bock auf Party und gingen ordentlich mit. Bei dem Lied “Sophie” wurde auch der Hüpfmarathon begeistert durchgezogen, den Gianna vom Publikum einforderte. Und so blieb es nicht beim Anstandsapplaus, sondern die Band wurde richtig abgefeiert. Es wurden später auch reichlich CD’s verkauft. Gianna und die anderen Bandmitglieder mussten Autogramme auf T-Shirts und Handys geben. Verrückt, aber wahr.
Die Band BRDigung hatte sofort mit dem ersten Lied die Fans auf ihrer Seite. Geschickt legten sie die Lieder “Scheiß Problem” und “Party Jeden Tag” an den Anfang des Sets, so dass die Menge in kürzester Zeit brodelte. Alle Texte wurden von den Fans sicher mitgesungen. Mittig vor der Bühne befand sich die schweißtreibende Zone. Einzig Sänger Julez war gehandicapt und entschuldigte sich für seine Bewegungsarmut auf der Bühne. Er hatte Anfang der Woche noch frustriert auf dem Sofa gelegen und wusste gar nicht, ob er den Auftritt überhaupt machen konnte. Nun trug er ein Stützkorsett um den Bauch. Was ihm an Bewegung fehlte, machten die Fans locker wett. Teilweise war die Erschöpfung so groß, dass einzelne Konzertbesucher eine Verschnaufpause am Rand einlegen mussten. Das ist nunmal so bei Punkrockkonzerten: Zwischendurch etwas Luft holen und dann wieder rein ins Getümmel, entweder 100% geben oder es gleich lassen.
Erschöpft, aber glücklich waren am Ende die Fans. Die Konzerttermine für die Chaostour 2016 stehen bereits fest: Am 21.04. sind BRDigung in der Sputnikhalle Münster und am 20.05. im Tivoli in Bremen wieder live zu erleben.
Meinen Bericht gibt es auch hier:
http://heavystageforce.rocks/brdigung-spreng-die-goldenen-ketten-letzte-shows-2015
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