Sonntag, 14. November 2010
Rock In Der Region - 3. Vorentscheid
13.11.2010, Georgsmarienhütte, JZ Alte Wanne
Es kommt selten vor, dass ich einen niederschmetternden Bericht verfasse, aber diese Veranstaltung gab Anlass dazu.
Zu 20 Uhr traf ich bereits im JZ Alte Wanne ein, da im OsnaMetal Terminkalender für diese Uhrzeit Beginn eingetragen war. Tatsächlich begann die Veranstaltung aber erst kurz vor 21 Uhr. Das war für vier auftretende Bands zu spät. Schließlich musste man bis zum Schluss bleiben, um den Stimmzettel abgeben zu können.
Die drei jungen Menschen, die für den Einlass zuständig waren (einer kassierte, einer gab den Stimmzettel aus und einer stempelte) gewannen dem verranzten Jugendzentrum doch noch etwas Charme ab.
Joga Club
Der Auftritt von Joga Club war ein typisches Beispiel dafür, wie ein Mischer einen Auftritt verhunzen kann. Der Gesang war zu laut, die Keyboards so gut wie überhaupt nicht zu hören und als das Saxophon-Solo einsetze, war zuerst nichts als eben nichts hörbar. Das tat mir sehr leid für die Band. Die Band hat das wohl auch gespürt, weil sich im Publikum wenig rührte. Die Begeisterung hielt sich somit in Grenzen.
Isoptera
Etwas schüchtern wirkte der Auftritt von Isoptera. Ohne Gesang machten die Songs durchaus Eindruck, aber technisch gesehen ist da noch potential nach oben. Also weiter so!
diE fünf!
Die fünf Jungs lieferten einen derart erfrischenden Auftritt, dass mich das sofort beeindruckte. Die Songs sind zwar alle mit ähnlicher Geschwindigkeit komponiert, aber den Mädels vor der Bühne hat's gefallen. Auf jeden Fall eine Band mit Zukunft, wenn sie was draus machen und noch etwas mehr Abwechslung in ihre Songs bringen.
Day To Resist
Als Day To Resist anfingen, wär mir ja fast das Trommelfell geplatzt. Dabei war ich zu dem Zeitpunkt noch unten in der Halle. Also ehrlich, das hat die Leute rausgetrieben. Nur die hartgesottenen Fans (Jungs) hat es noch vor der Bühne gehalten, die da sogar einen Moshpit gestartet haben.
Wie insgesamt, war der Gesang auch zu laut. So abgemischt war das nur schwer zu ertragen. Man merkte der Band auch an, dass sie noch in der Findungsphase ist, weil sie härtere mit weicheren Passagen mischen.
Ich bin dann nicht bis zur Auszählung geblieben, weil es schon sehr spät war. Meiner Meinung nach waren diE fünf! klarer Sieger aufgrund ihrer erfrischenden Darbietung. Songwriterisch waren Joga Club besser, aber dadurch dass man das Keyboard überhaupt nicht richtig hören konnte, war der Pep raus.
Abschließend muss ich sagen, dass ich lange nicht mehr auf einer Musikveranstaltung war, wo der Sound so verhunzt wurde. Eigentlich müßten junge aufstrebende Bands gefördert werden, aber sowas trägt nicht dazu bei - im Gegenteil. Das schreckt ab. Man sollte schon Leute an's Mischpult stellen, die davon Ahnung haben. Der junge Mann hatte es definitiv nicht.
Dafür gibt's ein ganz klares "Daumen runter" für die Veranstalter, das Musikbüro.
Ich kann jeder Band, die an diesem Abend enttäuscht war, einen guten Rat geben. Lasst Euch nicht runterziehen durch so einen diletantisch ausgeführten Kontest. Sammelt ein wenig Geld bei Feunden, Oma's und Opa's und geht ins Dogma Klangstudio. Da gibt es nämlich Leute, die was von Musik verstehen und die eure musikalischen Stärken auch herausarbeiten können.
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