Normalerweise fahre ich nicht unbedingt so weit für ein Konzert, aber leider lagen die anderen Deutschlandtermine alle in der Woche, und so haben wir einfach einen Wochenendtrip nach Leipzig daraus gemacht.
Aufgrund von Staus kamen wir doch etwas später als gedacht in Leipzig an. Vor dem Einlass bildeten sich schon riesige Schlangen und es war jetzt schon klar, daß das Konzert ausverkauft sein würde. Die angekündigte Einlasszeit wurde mal wieder nicht eingehalten und so stand man sich ziemlich lange die Beine in den Bauch, aber was macht man nicht alles für die smarten Boys aus dem britischen Empire. Als wir dann endlich den Innenraum betreten konnten, war es dort schon sehr voll und alles sehr knapp bemessen. In dieser Hinsicht konnte Leipzig mit den anderen Veranstaltungsorten definitiv nicht mithalten. Es gab zwar mehrere Getränkebuden, aber nur eine mickrige Würstchenbude und sonst nix. Dann hatte ich auch noch das Pech, daß neben mir ein Typ stand, der sehr hyperaktiv war und ständig mit seiner Trulla beschäftigt war, die auch inbrünstig versuchte, noch eine optimale Sichtposition zu ergattern, was aber bei dieser Bühne und einer Körpergröße von unter 1,70 m schier unmöglich war. Irgendwie kann man ja sagen, was man will, aber das ostdeutsche Publikum ist ein anderes, als das westdeutsche.
Pünktlich um 20:30 Uhr startete dann die Vorband. Ich habe ja nun in den vergangenen Jahren schon viele Vorbands gesehen, aber das war echt zum Wegrennen, nur daß die Leute ja nirgendwohin flüchten konnten. Ich kann's auch begründen, warum es mir nicht gefallen hat: Da saßen irgendwo ganz hinten Streicher auf der Bühne. Die Bühne war eh zu niedrig. So sah man von denen fast nichts und der Sänger machte immer so biedere Ansagen. Fürchterlich. Die Musik war zudem auch noch extrem belanglos. Glücklicherweise wurden wir um 21:15 Uhr davon erlöst.
Leider ließen die PSBoys dann auch noch bis kurz nach 22:00 Uhr auf sich warten. Es gab schon ungeduldige Pfiffe aus dem Publikum.
Das war echt eine Wohltat, als es anfing. Das erste Lied klang vom Sound her noch ein wenig merkwürdig, aber dann wurde es besser.
Die Fotos sind natürlich nicht so der Hit geworden, weil ich so weit hinten stand.
Aus dem neuen Album wurden die Lieder "Love", "Did you see me coming", "Pandemonium", "The way it used to be" und "Building a wall" gespielt. Bei "The way it used to be" - mein Lieblingslied aus dem Album "Yes" - fand ich die Solotanzeinlage des einen Künstlers auf den Würfeln sehr gelungen. Das Coldplay Cover "Viva la Vida" gefiel mir auch sehr gut, obwohl ich eigentlich kein Fan von Covern bin, aber das hat Neil Tennant gut rübergebracht. Grundsätzlich sind die Pet Shop Boys live immer sehr sehenswert. Außerdem werden die Lieder oft sehr schön verknüpft. So wurde in das Lied "Pandemonium" das Lied "Can you forgive her" geschickt eingewoben. Den Einsturz der Würfelmauer bei "Building a wall" fand ich jetzt nicht sehr spektakulär, aber nun ja, direkt danach kam der Ohrwurm "Go West", der immer gut Stimmung macht.
Wie das oft so ist, geht solch' ein Abend auch immer viel zu schnell vorbei. Hoffen wir, daß die PSB's auch nächstes Jahr wieder in Deutschland auf Tour gehen. Dann sind wir nämlich auch wieder mit dabei.Setlist:
01 More Than A Dream (Intro)
02 Heart
03 Did You See Me Coming?
04 Pandemonium / Can You Forgive Her?
05 Love Comes Quickly
06 Love Etc.
07 Integral / Building A Wall
08 Go West
09 Two Divided By Zero
10 Why Don't We Live Together?
11 Always On My Mind
12 Closer To Heaven / Left To My Own Devices
13 Do I Have To?
14 King’s Cross
15 The Way It Used To Be
16 Jealousy
17 Suburbia
18 All Over The World
19 Se A Vida È (That’s The Way Life Is)
20 Viva La Vida
21 It's A Sin
22 Being Boring
23 West End Girls
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