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Sonntag, 2. November 2008

Ultima Ratio 2008
01.11.2008, Oberhausen, Turbinenhalle

Running Order:
Obscurity 12:00 - 12:30 h
Adorned Brood 12:45 - 13:15 h
Gernotshagen 13:30 - 14:15 h
XIV Dark Centuries 14:30 - 15:15 h
Kivimetsän Druidi 15:30 - 16:15 h
Black Messiah 16:30 - 17:15 h
Secrets of the Moon 17:30 - 18:15 h
Riger 18:30 - 19:15 h
Sworn 19:30 - 20:15 h
Koldbrann 20:30 - 21:15 h
Kampfar 21:30 - 22:30 h
Turisas 22:50 - 23:50 h
Korpiklaani 00:20 - 01:20 h

Da es das grandiose Billing nicht zuließ, überhaupt eine Band zu verpassen, sind wir schon frühzeitig nach Oberhausen aufgebrochen. So hatten wir noch ausreichend Zeit, um uns bei Burger King den Bauch vollzuschlagen und gestärkt in das Festivalabenteuer zu gehen.
Die Bändchenausgabe und der Einlass liefen absolut reibungslos, und so standen wir auch bei der ersten Band bereits vor der Bühne.

Obscurity legten schon zu Beginn gut vor und brachten zwei neue Lieder aus dem anstehenden Album. Einmal das Lied "Blut und Feuer", was sich gut zum Mitsingen anbot und dann "Battle Metal", wobei Obscurity von Manuel (Path Of Golconda) gesanglich unterstützt wurden.

Setlist Obscurity:
Intro 1
Asgard
Löwen
Worringen
Blut und Feuer
Battle Metal
Intro 2
Letzte Schlacht

Adorned Brood habe ich mir dann von weiter hinter im Sitzen betrachtet, weil es ja noch ein langer Tag werden sollte.

Setlist Adorned Brood:
Asgard
7 Tage
Adorned Brood
Noor
Under Yggdrasil

Insgesamt muß man sagen, daß es an diesem Abend/frühen Morgen überhaupt keinen schlechten Auftritt gab. Es gab einiges am Sound zu bemängeln, aber dazu später.

Gernotshagen legten einen guten Auftritt hin, jedoch sprang der Funke zum Publikum nicht so recht über, was auch die zwischenzeitliche Äußerung des Sängers unterstrich: "Kommt schon, seid ihr alle müde?"

Setlist Gernotshagen:
[Intro]
Thursenhain
Widars Klagesturm
Einherjer
Skirnir
[Zwischenteil]
Waffenbruder
Heri Gest
[Zugabe]
Der Alte Wald

Mit XIV Dark Centuries kam dann eine Band, die etwas mehr Stimmung reinbrachte.

Setlist XIV Dark Centuries:
Intro
Skithingi
Thing
Louvia
Runibergun
Skiltfolk
Bragarful
Herzyn Harug
Ahnenland
Auf Zur Schlacht
Teutonentanz

Auf Kivimetsän Druidi war ich sehr gespannt, da ich die erste Demo besitze. Danach muß ich zugegebenermaßen sagen, gefällt mir die Musik nicht mehr so sehr, und das liegt hauptsächlich am Frauengesang. Ohne den Frauengesang ist die Musik aber austauschbar. Die Ansätze sind jedoch sehr gut.
Und genauso kam der Auftritt für mich auch rüber. Die Musiker gaben sich sehr viel Mühe, insbesondere die Sängerin, die in den gesangsfreien Passagen ausgefeilte Bewegungsübungen machte (ok- es wird sich der ein oder andere gefragt haben, ob genau das zu Metal paßt).
Insgesamt einer guter Auftritt, aber geschmacklich werden die Meinungen da stark auseinandergehen.

Setlist Kivimetsän Druidi:
Black
Jääs
Halls
Peto
Tyrän
Ve Rivala
Korppi
MVA
Paranoid

Black Messiah boten auch einen sehr druckvollen Auftritt. Die Lieder haben durchaus Wiedererkennungswert und das ist für eine Liveperformance ja auch sehr wichtig.

Setlist Black Messiah:
Intro
Riding The Drakkar
Irminsul
Vor den Toren Valhalls
Of Myths and Legends
Sölnerschwein
Erik der Rote
Burn Vanaheimr
Sauflied

Secrets Of The Moon passten irgendwie nicht so ganz in diese Paganschiene. Ich persönlich würde sie eher in die Gothic-Ecke schieben. Meine Freundin meint, es wäre Avantgarde Black Metal, was ich aber nicht unterschreiben möchte. Der Sound kam aber sehr klar rüber. Trotzdem gönnte ich mir aber - wie viele andere - eine kleine Pause, weil ich für Riger wieder vor der Bühne stehen wollte.

Setlist Secrets Of The Moon:
Intro
Ghost
Ordinance
Bleakstar
Versus
Seraphim Is Dead
Lucifer Speax

Als ich mich dann zur Bühne durchgearbeitet hatte, kam die ernüchternde Ansage, daß Riger auf der Autobahn im Nebel stecken. Ich dachte erst, es wäre ein Scherz. Schnell lichteten sich vorne die Reihen und ich stand unerwartet in der ersten Reihe. Nach einer guten halben Stunden betraten die Musiker dann doch noch die Bühne und es wurde verkündet, daß sie noch auftreten werden. Leider war dadurch das Set gekürzt, aber mir haben Riger außerordentlich gut gefallen.


Sworn haben mich mit ihren Auftritt auch überzeugt. Ich mag Black Metal halt auch sehr.


Ich habe meine CD jetzt auch signiert. Klasse!

Setlist Sworn:

Koldbrann hatte ich bereits einmal live gesehen. Ich fand auch diesen Auftritt, genau wie die neue EP, leider sehr belanglos. Das Publikum hat auch nicht mehr als die anständigen Beifallsbekundungen gezeigt. Da ist noch ganz viel Potential noch oben!


Kampfar sind da schon eine ganz andere Hausnummer. Nur war der Sound so laut eingestellt, daß doch einige Metaller sich mit Papiertaschentüchern aushelfen mußten. Man kann sagen, daß Kampfar live immer sehenswert sind.


Turisas haben natürlich die Menge wieder zum Kochen gebracht. Schon sehr früh spielten sie "Battle Metal" und es wurde auch wieder die "Miklagaard Overture" gespielt. Der Band hat es Spaß gemacht und dem Publikum auch. Es waren zu diesem Zeitpunkt definitiv die meisten Leute in der Halle. Turisas werden jetzt auf Amerikatour gehen. Hier in Oberhausen haben die deutschen Fans aber ordentlich was vorgelegt. Das müssen die Amerikaner aber erst einmal toppen...

Mit Korpiklaani kam dann ja eine weitere sehr beliebte Band. Sie haben auch ordentlich Stimmung gemacht und zum Ende des Gigs, als die Fans immer noch kein Ende wollten, eine Jam-Session auf der Bühne hingelegt. Ja, an diesen Auftritt werden sich die Bandmitglieder noch lange erinnern. Einziger Schwachpunkt war das Solo des Sänger mit der Handtrommel, was ein wenig an indianisches Kriegsgehäul erinnerte. Dafür war es definitiv zu spät und dieser ruhige Part machte dem schon übermüdeten Publikum arg zu schaffen.

Durch die Verspätung von Riger endete das Festival erst um 2 Uhr. Ich glaube, es waren alle sowas von geschafft. So, und jetzt zum Fazit:
Ein angenehmes reibungsloses Festival mit Hammer-Billing, aber es waren definitiv zwei Bands zuviel. Es war arg anstrengend, aber für 13 Bands das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Das einzige Manko für das es große Abstriche gibt, war der Sound. Über weite Strecken zu laut eingestellt. Daher dröhnte der Bass oftmals ganz fürchterlich. Selbst am Mischpult, wo der Sound ja eigentlich am besten sein sollte, war es teilweise nicht möglich, ohne Gehörschutz sich dem Musikgenuß hinzugeben. Bei Kampfar waren die Ohrenstöpsel aber sowas von Pflicht, was aber den Hörgenuß doch sehr schmälern kann, weil man die Publikumsreaktionen nicht so mitbekommt. Sehr schade. Lauter ist ja bekanntlich nicht immer besser. Diese Tendenz beobachte ich aber schon länger. Vielleicht sind die Leute am Mischpult auch alle schon taub oder die Anlagen lassen sich nicht vernünftig regeln.

1 Kommentar:

Unknown hat gesagt…

Klasse Review für ein geiles Festival. Bei ähnlich gutem Billing bin ich im nächsten Jahr wohl wieder dabei! :)